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RH>daß ich kaum mehr weiß, was
"rumtreiben" ist ... ;-)))
- Rumtreiben,
- das: Im Herbst, wenn die nordosttiroler Rumbauern die Nase voll
davon haben, den ganzen Sommer über in den Bergen nach Steckdosen
zu suchen, damit der Föhn auch mal bläst, ist's Zeit, die
mittlerweile dick und prall gewordenen ein- und zweijährigen
Rumkühe wieder ins Tal zu den Rummelkanlagen
zurückzuführen. (Ist das immer wieder ein Rum-Mel.) Diese
Arbeit des Rumtreibens ist seit Jahrhunderten eine beliebte
Beschäftigung, kann man sich doch dabei in aller Ruhe über
die Erlebnisse des vergangenen Sommers mit seinen Kollegen
austauschen. Poesiebilder werden getauscht, manch guter Witz wird
gemacht, man tanzt Rum-Ba, von weitem schon hört man die Trommel
des Hirten Rum-dadadumm. Im Tale angekommen, sucht ein jeder Rumbauer
seine eigenen Rumkühe herum. Verirrte Einzeltiere werden
rumgereicht (diese soziale Vorgehensweise nennen die Nordosttiroler
auch Toblerone -> die Rumreichen). Hier und da werden Rumbauern,
die den plötzlichen Höhenunterschied nicht richtig
vertragen, ärztlich versorgt. Damit es nicht mehr so rum-ort in
ihren Mägen, erhalten sie nach dem ersten Rum-Melkgang die erste
frische Portion Rum. Meist liegen sie dazu auf einer Liegefläche
aus 80 % Stroh rum.